Der Klatschmohn, auch die
Klatschrose, Wilder Mohn, Feuermohn oder die
Mohnblume genannt, ist eine zweijährige Pflanze
aus der Familie der Mohngewächse.
Weil die leuchtend roten Blüten bei
Wind aneinander klatschen und sich wie Flammen eines Feuers im Wind
bewegen, hat diese Blume seinen Namen „Klatschmohn“ erhalten. Im
heissen Sommer kommt er häufig in grossen Beständen auf Äckern und
Wiesen, aber auch an Strassen- und Wegrändern vor. Durch sein
auffälliges Rot, der zarten Blütenblätter und der geheimnisvollen
Bewegungen im Sommerwind inspirierte er viele Dichter.
Hier eine kleine Sammlung von Gedichten über den Mohn:
Des Kuckucks im Wald.
Tiefer neigt sich das Korn,
Der rote Mohn.
Schwarzes Gewitter droht
Über dem Hügel.
Das alte Lied der Grille
Erstirbt im Feld.
Nimmer regt sich das Laub
Der Kastanie.
Auf der Wendeltreppe
Rauscht dein Kleid.
Stille leuchtet die Kerze
Im dunklen Zimmer;
Eine silberne Hand
Löschte sie aus;
Windstille, sternlose Nacht
Mohn im Winde.
So neigen wir uns glühend geneinander, –
doch nie wird zwei zu eins – als einst im Kinde.
Hier eine kleine Sammlung von Gedichten über den Mohn:
Julikinder
Wir Kinder im Juli geboren
Lieben den Duft des weißen Jasmin,
Wir wandern an blühenden Gärten hin
Still und in schwere Träume verloren.
Lieben den Duft des weißen Jasmin,
Wir wandern an blühenden Gärten hin
Still und in schwere Träume verloren.
Unser Bruder ist der scharlachene
Mohn,
Der brennt in flackernden roten Schauern
Im Ährenfeld und auf den heißen Mauern,
Dann treibt seine Blätter der Wind davon.
Der brennt in flackernden roten Schauern
Im Ährenfeld und auf den heißen Mauern,
Dann treibt seine Blätter der Wind davon.
Wie eine Julinacht will unser
Leben
Traumbeladen seinen Reigen vollenden,
Träumen und heißen Erntefesten ergeben,
Kränze von Ähren und roten Mohn in den Händen.
Traumbeladen seinen Reigen vollenden,
Träumen und heißen Erntefesten ergeben,
Kränze von Ähren und roten Mohn in den Händen.
Hermann Karl Hesse (Geboren am 2.
Juli 1877 in Calw, Königreich Württemberg;
gestorben am 9. August 1962 in Montagnola, Schweiz)
Mohnblumenblatt,
gelöst,
Wie leicht. Und ich,
Gelöst,
Wie schwer.
Ochi
Etsujin (1656 - 1739), japanischer DichterWie leicht. Und ich,
Gelöst,
Wie schwer.
Mohnblumenstrauss |
Sommer
Am Abend schweigt die KlageDes Kuckucks im Wald.
Tiefer neigt sich das Korn,
Der rote Mohn.
Schwarzes Gewitter droht
Über dem Hügel.
Das alte Lied der Grille
Erstirbt im Feld.
Nimmer regt sich das Laub
Der Kastanie.
Auf der Wendeltreppe
Rauscht dein Kleid.
Stille leuchtet die Kerze
Im dunklen Zimmer;
Eine silberne Hand
Löschte sie aus;
Windstille, sternlose Nacht
Georg
Trakl (Geboren am 3. Februar 1887 in Salzburg; gestorben
am 3. November 1914 in Krakau)
Mohn im Winde.
So neigen wir uns glühend geneinander, –
doch nie wird zwei zu eins – als einst im Kinde.
Christian
Morgenstern (Geboren am 6. Mai 1871 in
München; gestorben am 31. März 1914 in Untermais,
Österreich-Ungarn)